Dupuytren´sche-Kontraktur

 
Bei der Dupuytren´schen-Kontraktur handelt es sich um eine anfangs knotige oder flächenhafte Veränderung im Hohlhandbereich, mit der Tendenz später Kontrakturstränge bis in die Finger hinein auszubilden. Die Stränge können sowohl im Bereiche der vier Langfinger als auch im Bereiche des Daumens auftreten.
Die auslösende Ursache dieses Krankheitsbildes ist nicht bekannt. Es fällt eine familiäre Häufigkeit auf, des Weiteren bei manuell arbeitenden Menschen, Zuckerkranken und bei lokalen Infektionen. Häufiger sind Männer als Frauen betroffen. Die meisten Patienten sind älter als fünfzig Jahre.

Es werden vier Stadien eingeteilt (Abbildung der Stadien)
Stadium 0:   keine Kontrakturen
Stadium I:   Kontrakturen 0º - 45º
Stadium II:   Kontrakturen 45º - 90º
Stadium III:   Kontrakturen 90º - 135º
Stadium IV:   Kontrakturen über 135º

Die Patienten haben oft jahrelang Knotenbildungen in der Hohlhand, welche sie nicht stören.
Es kommt dann zu Streckbehinderungen im Bereiche der Finger. Dies ist dann der Moment, in welchem sich der Patient durch die Bewegungseinschränkung behindert fühlt und ärztliche Hilfe in Anspruch nimmt. Diese zeitliche Entwicklung, bis zu Streckausfällen ist individuell verschieden. Es kann innerhalb von wenigen Monaten auftreten, aber auch jahrzehntelang dauern. Konservative Behandlungen sind mit Ultraschall und Cortisoninjektionen möglich, ebenso langfristige Einnahme von Vitamin E. Diese Behandlungen sind jedoch nicht wissenschaftlich bewiesen.

Operativ kann nach erfolglosen Behandlungen jederzeit behandelt werden. Eine ernsthafte Behinderung liegt im Stadion III (siehe oben) vor. Verfahrensmöglichkeiten bestehen in der sogenannten Fasziotomie, bei welcher die unter der Haut liegenden Kontrakturstränge des befallenen Gewebes durchtrennt werden. Ein anderes Verfahren ist die begrenzte Strangexzission, bei der lediglich das befallene Gewebe entfernt wird. Bei beiden Verfahren kann mit einer kurzen Rehabilitationsphase gerechnet werden, jedoch besteht eine hohe Rezidivrate. Wesentlich günstiger bezüglich der Rezidivgefahr ist die teilweise oder totale Fasziektomie. Hierbei werden auch gesunde Anteile des Hohlhandbindegewebes über benachbarten Fingerstrahlen entfernt. Damit kann ein rasches Neuauftreten von Knotenbildungen eher verhindert werden. Eine totale Fasziektomie kann jedoch aufgrund des großen Eingriffes zu ausgeprägten Ödemneigungen und länger bestehenden subcutanen Verhärtungen führen. Im Stadium III und IV hat sich bei älteren Patienten eine patielle Fasziektomie bewährt, da für diese Patienten eine möglichst gute Fingerbeweglichkeit, bei möglichst ungestörter Wundheilung, im Vordergrund steht.
  



Stadien Bilder



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