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Nichtoperative Knochenbruchbehandlung
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Neben der operativen Versorgung von Brüchen gibt es auch die sogenannte konservative
Knochenbruchbehandlung. Diese hat in den letzten Jahren an Bedeutung verloren, da mittels
operativer Therapie sehr gute Ergebnisse erzielt werden.
Festhalten muss man aber, dass es bei Operationen auch zu schweren Komplikationen kommen
kann. Es ist daher wichtig diese Möglichkeit der konservativen Therapie nicht zu vergessen.
Noch immer können Brüche des Oberarmes, die sogenannte typische Speichenfraktur, Brüche
der Finger oder auch der Knöchelbruch nicht operativ behandelt werden.
Diese Behandlungsform muss konsequent durchgeführt werden, d.h. anfangs wöchentliche
Röntgenkontrollen und Gipswechsel, um die richtige Bruchstellung zu erhalten.
Diese Behandlungsmethode ist zeitaufwendiger, als operativ einmalig den Bruch zu schienen,
jedoch können die meisten konservativ behandelten Brüche ambulant behandelt werden.
Bei Erwachsenen ist an diese Methode bei Zuckererkrankung, Durchblutungsstörungen der
verletzten Region, erhöhtes Narkoserisiko zu denken.
In Österreich hat Lorenz Böhler die konservative Knochenbruchbehandlung standardisiert.
Diese Methodik hatte bis in die 70er Jahre große Bedeutung.
Neben der Böhlerschen Schule hat sich noch die Bruchbehandlung nach Sarmiento
(Florida, USA) etabliert, bei dieser Technik wird der Bruch durch die ihn umgebenen
Weichteile (Muskulatur) stabilisiert. Es werden Kunststoffröhren um die verletzte
Region angepasst. Der Vorteil liegt darin, dass die den Bruch benachbarten Gelenke
nicht fixiert werden, sondern von Anfang an bewegt werden und so einer Einsteifung
entgegengewirkt wird.
Diese Technik hat sich bei Oberarmbrüchen, Ellenbrüchen, dem typischen Speichenbruch
und Unterschenkelbrüchen bewährt.
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