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Endoskopie - Arthroskopie
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Die Arthroskopie und Endoskopie stellen keine lebensrettende oder lebensnotwendige
Operationen dar, und daher sind sie als Wahleingriff einzustufen. Der Patient sollte
in bestmöglichem Gesundheitszustand sein, Begleiterkrankungen wie Herzschwäche,
Bluthochdruck, Zucker, Diabetes mellitus sollten adäquat vorbehandelt sein. Bei
einem grippalen Infekt sollte die Arthroskopie auf einen späteren Zeitpunkt
verschoben werden. Ebenso sollten bei lokalen Infekten , diese zuerst saniert
werden, bevor eine Operation durchgeführt wird.
Endoskopie bedeutet die Inspektion und Ausleuchtung von Körperhohlräumen und
Hohlorganen. Von Arthroskopie spricht man, wenn Gelenksräume inspiziert werden.
Typische Beispiele für die Endoskopie in der Unfallchirurgie sind die
Karpaltunnelspaltung und die Schleimbeutelausräumung im Schultergelenk (Bursitis
subacromialis), sowie die Entfernung von Schleimbeuteln am Ellenhacken und über der
Kniescheibe.
Die Arthroskopie hat sich ab den 70er Jahren begonnen durchzusetzen. Die häufigste
Indikation war aber das Kniegelenk. Später kamen die Schulter, Sprunggelenke,
Ellbogengelenke, Handgelenke und auch vereinzelt die Fingergelenke dazu.
Die Vorteile dieser endoskopischen Techniken liegen darin, dass eine große
Eröffnung des Gelenkes nicht mehr notwendig ist und dies hat zur Folge, dass
das Infektionsrisiko und das Risiko, daß die Wunde nicht heilt deutlich
abgenommen hat. Ein weiterer Vorteil besteht auch darin, dass diese Eingriffe
deutlich schmerzärmer sind als bei großen Eröffnungen der Gelenke. Jedoch muss
der Patient informiert sein, dass diese Operationen unter Umständen länger dauern,
da sie technisch aufwändiger sind.
Der Spitalsaufenthalt nach einer Arthroskopie ist sehr kurz. Viele Eingriffe
können in Leitungsanästhesieverfahren durchgeführt werden, dies hat wieder den
Vorteil, dass der Patient nicht,wie bei einer Vollnarkose betäubt wird, sondern
in wachem Zustand die Operation erlebt und einige Stunden später wieder nach
Hause gehen kann.
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